Aussenwirtschaftsverkehr
Aus windata WIKI
Vermerk: Im Folgenden wird von der aktuellsten Programmversion von windata ausgegangen. Falls Abweichungen zu Ihrer Version bestehen sollten, ist gegebenenfalls ein Update erforderlich.
Beschreibung
Eingabemaske für eine Zahlung im Aussenwirtschaftsverkehr:
In der ersten Zeile der Außenwirtschaftsverkehrszahlung können auch Zahlungen in fremder Währung, eine sogenannten Fremdwährungszahlung, erfasst werden.
Icons auf der rechten Seite:
- Rechner
- Zwischenablage
- Zahlweise und Termin
- Meldungen
- Weisungen
- Devisen (Devisen Kurse können online aktualisiert werden)
- Allg. Informationen (Nur wenn diese Funktion in den Optionen aktiviert ist)
Allgemeine Vorgehensweise
Ausfüllen der gesamten Eingabemaske. Bei Aussenwirtschaftsverkehr Zahlungen benötigen Sie die IBAN / BIC bzw. Swift Daten des Empfängers. Zur Ausführung benötigt man bei vielen Banken eine extra Freischaltung für Zahlungen im Aussenwirtschaftsverkehr.
Sonderfall: Zahlungsart
Alle von der Bundesbank akzeptierten Schlüssel zur Kennzeichnung der Zahlungsarten werden hier angeboten:
00 = Standardübermittlung (z. B. briefliche, SWIFT-Normal)
10 = Telex-Zahlung oder SWIFT-Eilig
11 = EUE-Zahlung (=Eilzahlung in Euro)
15 = Internationale Standardüberweisung unterhalb der Meldegrenze (früher: „Euroüberweisung“), Schlüssel darf nur nach vorheriger Absprache mit dem beauftragten Kreditinstitut verwendet werden; bei der Verwendung sind Einschränkungen bei der Feldbelegung zu beachten
20 = Scheckziehung, Versandform freigestellt
21 = Scheckziehung, Versandform per Einschreiben
22 = Scheckziehung, Versandform per Eilboten
23 = Scheckziehung, Versandform per Einschreiben/Eilboten
30 = Scheckziehung an Auftraggeber, Versandform freigestellt
31 = Scheckziehung an Auftraggeber, Versandform Einschreiben
32 = Scheckziehung an Auftraggeber, Versandform Eilboten
33 = Scheckziehung an Auftraggeber, Versandform Einschreiben/Eilboten
Sonderfall: Entgeltregelung
Für Zahlungen im Aussenwirtschaftsverkehr können unterschiedliche Arten der Entgeltregelung gewählt werden:
00 = Entgeltteilung zwischen Auftraggeber und Begünstigten
01 = Alle Entgelte zu Lasten des Auftraggebers
02 = Alle Entgelte zu Lasten des Begünstigten
Sonderfall: Belastungskonto
Eine Zahlung im Aussenwirtschaftsverkehr kann auf das ausgewählte Auftraggeberkonto eingereicht werden. Die tatsächliche Belastung des Zahlungsbetrags kann aber auch auf einem anderen Konto erfolgen, z. B. ein Fremdwährungskonto beim selben Institut. In diesem Fall ist die Kontonummer des Fremdwährungskontos hier zu erfassen.
Sonderfall: Entgelte zu Lasten Konto-Nr.
Eine Zahlung im Aussenwirtschaftsverkehr kann zusätzliche Gebühren verursachen. Hier kann ein Konto hinterlegt werden, von welchem die fälligen Gebühren belastet werden sollen.
Über die Höhe der Gebühren erkundigen Sie sich bitte bei Ihrem Bankberater.
Sonderfall: Meldepflicht
Ob Sie meldepflichtig sind, erfahren Sie bei der Bundesbank. Unter "Stammdaten" - "Auftraggeber" - "Eigenschaften" können Sie unter Meldepflicht die Firmennummer und weitere erforderliche Details hinterlegen.
Einstellungen zur Meldepflicht können hier getroffen werden: Einstellungen zu Auftraggeberkonten
Sonderfall: Gebühren
Aussenwirtschaftsverkehr Zahlungen sind bei den meisten Banken mit Gebühren verbunden. Informieren Sie sich bitte bei Ihrem Bankberater.
Sonderfall: Weisungsschlüssel
Für Zahlungen im Außenwirtschaftsverkehr können spezielle Weisungsschlüssel zur Zahlung erfasst und an die Bank übertragen werden. Folgende Weisungsschlüssel können in windata ausgewählt werden, da nur diese Weisungen für das Dateiformat DTAZV spezifiziert sind:
Schlüssel DTAZV | Abkürzung SWIFT - MT103 | Beschreibung | Nicht kombinierbar mit den folgenden Weisungsschlüsseln |
02 | CHQB | Nur mittels Scheck zahlen | 04, 11, 12 |
04 | HOLD | Nur nach Identifikation zahlen | 02, 11, 12 |
06 | PHON | Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers per Telefon avisieren | 07 |
07 | TELE | Zahlungsdienstleister des Zahlungsempfängers auf effektivste Weise per Telekommunikation avisieren | 06 |
09 | PHOB | Zahlungsempfänger per Telefon avisieren | 10 |
10 | TELB | Zahlungsempfänger auf effektivste Weise per Telekommunikation avisieren | 09 |
11 | CORT | Deckung z.B. für Devisen- oder Wertpapiergeschäft | 02, 04 |
12 | INTC | Konzerninterne Zahlung | 02, 04 |
Wenn weitere bzw. andere Weisungen an das Kreditinstitut übermittelt werden sollen, steht hierfür das Freitextfeld im Weisungsfenster zur Verfügung: Zusätzliche Informationen für das Kreditinstitut (z. B. Target)
Meldepflichten
Gemäß § 26 Außenwirtschaftsgesetz (AWG) in Verbindung mit § 59 Abs. 1 Nr. 1 Außenwirtschaftsverordnung (AWV) sind Zahlungen von Gebietsfremden (in diesem Sinnzusammenhang sind Personen gemeint, die nicht in Deutschland ihren festen Wohnsitz haben) oder für deren Rechnung an Gebietsansässige von den Gebietsansässigen zu melden. Ebenso sind Zahlungen von Gebietsansässigen an Gebietsfremde von den Gebietsansässigen gemäß § 59 Abs. 1 Nr. 2 AWV zu melden.
Von der Meldepflicht ausgenommen sind gemäß § 59 Abs. 2 AWV:
Zahlungen von weniger als 12.500 Euro oder dem Gegenwert von weniger als 12.500 EUR (die Aufsplittung in mehrere Teilbeträge zur Umgehung der Meldepflicht ist nicht zulässig);
Zahlungen für Warenein- oder Warenausfuhren, da diese bereits durch die Ausfuhranmeldungen bzw. Zollanmeldungen erfasst werden;
Zahlungen für kurzfristige Kredite von weniger als 12 Monaten Laufzeit, da diese innerhalb eines Jahres zurückgezahlt werden und somit die Jahresstatistik nicht beeinflussen bzw. diese unnötig verzerren würden.
Zahlungen meint in diesem Zusammenhang nicht nur die Bewegung von Geld, sondern auch die Aufrechnung und die Verrechnung von Beträgen, sowie das Einbringen von Sachen und Rechten in Unternehmen, Zweigniederlassungen und Betriebsstätten (§ 59 Abs. 2 AWV).